Du bist die Tragik


Ob man kleine oder große Politik macht, ein Trinker ist, ein Arbeiter oder noch schlimmer ein fetter Bürokratenarsch, der nichts weiter tut als seine Pflicht – Stumpfsinn, wir sind doch alle nur geil auf uns. Wir wollen nur befriedigt sein. Deshalb gibt es Raketen. Greise Herren spielen mit unserem Glück. Entweder sind sie pervers oder senil. – Ein Beitrag zur Friedensbewegung!
Kein Freund kam und fragte: Was tust du da?
Die Antwort: Ich bin am ÜBERarbeiten. Und anschließend habe ich auch keine Zeit, da onaniere ich nämlich, ätsch!
Sie stehen am U-Bahnschacht und warten, am liebsten würde jeder den anderen hinunter stoßen. So viel Hass ist in uns! Dreimal zerbrochen und immer noch nicht gebrochen. Das war gut. Versuch dich aufzuhängen – ich der Gedankenselbstmörder – schwöre dir, du wirst Dinge erleben, es wird dich schütteln voller Lust, Orgasmen werden dich überkommen. Du bist die Tragik, alles andere ist Spiel. Hüte dich vor totsicheren Dingen!
Schmerz, da ist der tolle Schmerz des ewig verletzten. Und in uns ist alles kalt, wir sind uns eine Qual.
Zivilisierte Sadisten schenken uns ihren Hohn. Ich der Witz springe hoch und bleibe mir im Halse stecken. So war es gewesen und seitdem üben wir uns in Charakterstärke.
Er verbrachte den ganzen lieben langen Tag im Bett mit seiner Angebetteten. Sie nahmen sich von allen Seiten. Sprachen von Wahnsinn und Ewigkeit. Sie träumten, spazierten durch den Abend, verklärten Blickes. Alles unterlag dem Weichzeichner einer totalitären Befriedigung. Abschied bis morgen. Liebste, Liebster, bis bald, ich kann es kaum erwarten! Und der neue Tag kam. Er versteckte und reckte sich und stellte das Fernsehgerät an. Lach, lach – der Film des Humors verkürzte die Zeit. Es läuterte an der Tür. Er ließ sie ein. (Nicht sie sondern eine andere, eine gute Bekannte). Es war kalt, (sagen wir als Ausrede). Husch, husch. Schon lagen beide unter der Bettdecke. Da waren unbekannte Brüste, ein zitterndes Becken, ein feuchter Mund. Erregung, schon wieder Erregung, stöhnte das Bett.
Und er ließ ab von ihr. Überlegte noch ob es töricht sei oder nicht, außerdem konnte es jeden Moment klingeln. Er vertröstete die Bekannte auf ein nächstes Mal und schickte sie fort. Und wartete, und wartete, wartete bis zum Abend. Die Liebste kam nicht, er ging und traf sie mit einem anderen. Er ärgerte sich.
Aber Innen ist das Elend, es mit Zynismen zu ersticken, sinnlos. So war es gewesen oder ganz anders.
Uns bleibt noch der Hass, gekünstelt zwar aber in guter Hoffnung. Ich bin am Überleben. Ich suche Trost in einer Nacht und suche nach neuer Härte, finde eine verschlossene Tür und frage: Wie echt sind Tränen!

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